Lage: Einzellage auf dem Friedhof an der Friedensstrasse, im südwestlichen Bereich.

Das aus rotem Sandstein bestehende Grabmal mit aufgesetztem schmiedeeisernen Kreuz ist noch erhalten und steht zur Erinnerung an diesen herausragenden Kirdorfer unter Denkmalschutz.

Johannes Raab, * 03.04.1826,  + 31.10.1881, wurde im jugendlichen Alter von 20 Jahren im Jahre 1846 vom Landgrafen Philipp von Hessen – Homburg zum Schultheiß in Kirdorf bestellt. Nach einer Verwaltungsreform im Jahre 1849 konnten die Kirdorfer erstmals selbst ihren Bürgermeister wählen, wobei sie am 06.03.1849 ihren bisherigen Schultheißen Johannes Raab wählten. Er wurde zum damaligen konstituierenden Landtag Hessen – Homburg berufen, um als Abgeordneter die selbstständigen Gemeinden Kirdorf und Oberstedten zu vertreten, wo er lebhaften Anteil an dem Zustandekommen der Verfassung hatte.

In seine Amtszeit fielen die Schaffung des Homburger Kurparks in der Kirdorfer Gemarkung, die Umgehmeindung des Kurparks (1857), der Bau der riesigen St. Johanneskirche (1858-1862), die Abtretung der Homburger Gärten an Homburg (1858), die Ansiedelung der Schwestern der Göttlichen Vorsehung (1867), die Turbulenzen mit der benachbarten Stadt Homburg während der Kulturreform, der Bau des Schwesternhauses (1873-1874), die Errichtung einer Kapelle auf dem Friedhof an der Friedensstrasse (1876), sowie die Errichtung des neuen Hochaltars in der St. Johanneskirche. (1880)

Er verfügte über sehr gute Beziehungen zu dem Mainzer Bischof Wilhelm Emanuel Freiherr von Ketteler, was u.a. dazu führte, dass Kirdorf erst nach beider Tod 1884 dem Bistum Limburg eingegliedert wurde.