6. - 8. Jahrhundert |
Die Entstehung der Siedlung „Kirdorf“ darf aufgrund seiner Lage und Namensgebung als die jüngste fränkische Ortsgründung auf dem heutigen Gebiet der Stadt Bad Homburg vor der Höhe angenommen werden. |
17.11.892 |
Erste schriftliche Erwähnung Kirdorfs und seiner Gemarkung: Alolf und seine Frau Huda aus Kirchdorph (Kirdorf) schenken an diesem Tage ihre Besitzungen in Kirdorf zusammen mit den dort wohnenden 58 Hörigen dem Benediktinerkloster Lorsch an der Bergstraße. |
1180 |
Erste nachweisliche Erwähnung von Homburg. Entgegen früherer Vermutung, dass die Ersterwähnung 782 als "villa Tidenheim" die Existenz Homburgs erstmals bezeugt, muss aufgrund neuester Untersuchungen davon ausgegangen werden, dass Homburg rund 300 Jahre jünger als Kirdorf ist. |
1222 |
Erzbischof Siegfried II von Mainz beurkundet Besitzungen des Frauenklosters Retters in Kirdorf. |
1229 |
Ritter Konrad von Erlenbach und seine Frau Christine schenken die Kirche von Kirdorf dem Zisterzienserkloster Haina, nördlich von Marburg, das unter der Herrschaft des Erzbischofs von Mainz steht. |
1260 |
Werner von Eppstein, Erzbischof von Mainz, überträgt auf der Gerichtsstätte im Kirdorfer Feld (vermutlich am Rabenstein) dem Grafen Gerlach III von Isenburg-Limburg das Patronatsrecht über das Georgsstift, den späteren Limburger Dom. |
1306 |
Ritter Brendel von Kirchdorph wird das erste Mal in Gerichtsakten genannt. Die Brendel dürften die Bewohner der Brendelburg am Rabenstein gewesen sein. |
1333 |
Gottfried V. von Eppstein verpfändet seinen Gutshof in Kirdorf, der vormals den Grafen Nürings gehörte, an den Ritter Burkhard Huser. Vermutlich handelte es sich bei dem Gutshof um die Obermühle. |
1356 |
Der Mainzer Erzbischof Gerlach belehnt den Ritter Frank von Kronberg mit dem Dorf und dem Gericht Kirdorf. |
1397 |
In Kirdorf ist ein Pleban, ein Landpriester, tätig. |
1401 |
Kirdorf wird in den Akten der Waldgenossenschaft Hohe Mark erwähnt. |
1403 |
Die Brüder Konrad, Henne und Georg Brendel von Homburg teilen sich ihre in Kirdorf gelegene Steinweise, die vermutlich identisch ist mit der Gemarkung "Steinhausgärten", wo eine römische "villa rustica" vermutet wird. |
1445 |
Erzbischof Dietrich von Mainz belehnt seinen Schwager Gottfried von Eppstein mit dem Dorf Kirdorf. Im selben Jahr verkauft Frank von Kronberg der Ältere das Dorf Kirdorf dem Junker Gottfried von Eppstein-Münzenberg gegen 2500 "Gulden guter Frankfurter Wehrung". Durch diesen Kaufvertrag kommt Kirdorf wieder ganz zu Eppstein. Der Kaufpreis stellt einen beachtlich hohen Betrag dar. Demnach muß Kirdorf ein Ort mit gewisser Bedeutung gewesen sein. |
1466 |
Nach dem Tode Gottfrieds VII. von Eppstein-Münzenberg übernimmt Gottfried IX von Eppstein-Münzenberg den Ort Kirdorf. |
1503 |
Die Pest wütet in Kirdorf und Umgebung und fordert viele Opfer. |
1540 |
Die Pfarrei Kirdorf und die Kapelle „Unserer lieben Frauen Altar“ werden urkundlich erwähnt. |
4.9.1563 |
Ludwig Graf von Stolberg-Königstein schreibt seinen Untertanen die Annahme der evangelischen Kirchenordnung des Grafen Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken vor. Die Einwohner von Kirdorf werden protestantisch. |
1581 |
Das Erzstift Mainz unter Erzbischof und Kurfürst Daniel Brendel von Homburg nimmt nach dem Aussterben des Hauses Stolberg-Königstein die Grafschaft Königstein in Besitz. Obwohl nun Kirdorf zu einem Erzbistum gehört, bleiben die Einwohner vorerst noch protestantisch. |
1596 |
Eine Hexe wird in Kirdorf erwähnt. Es handelt sich aber nicht um Kirdorf, sondern um Kördorf bei Singhofen. |
1606 |
Der Mainzer Erzbischof Johann Schweikhardt überwindet die Widerstände gegen einen erneuten Religionswechsel. Der katholische Glaube wird den Kirdorfern wieder diktiert. In diesem Jahr übernimmt katholische Pfarrer Martin Geyer die Pfarrei Kirdorf. |
1618 - 1648 |
Dreißigjähriger Krieg |
7.6.1622 |
Der schwärzeste Tag in der Kirdorfer Geschichte: Am Pfingstfreitag (5.6.1622) wird der Ort von den Truppen des Herzogs Christian von Braunschweig niedergebrannt. Viele Menschen sterben, alle Überlebenden sind obdachlos. Achtzig Wohnungen, Schulhaus, Rathaus, Pfarrhof, sowie die Kirche mit ihren drei Glocken und einem Uhrwerk werden zerstört. Alle Kirchenbücher und Urkunden fallen dem Raub der Flammen zum Opfer. |
1622 |
Landgraf Friedrich I. erhält Hessen-Homburg als eigene Landgrafschaft unter der Oberhoheit von Hessen-Darmstadt. |
1640 |
In Kirdorf und den umliegenden Orten bricht Hungertyphus aus, das viele Todesopfer fordert (in Homburg die Hälfte der Bevölkerung). Schrecken, Greuel und Elend des 30jährigen Krieges herrschen überall. |
1650 |
Die Kirdorfer haben seit etwa 1643 ein neues, ärmliches Kirchlein errichtet. Der Bau kostete 214 Gulden. |
1653 |
Die in Oberstedten als Dienstmagd tätige und aus Kirdorf stammende Anna Braun wird als Hexenmeisterin verunglimpft und am 25. Juli auf dem Platzenberg in Homburg hingerichtet. |
1661 |
Der aus Kirdorf stammende katholische Priester Valentin Becker stiftet durch Legat seiner Heimatkirche einen Taufstein, der noch heute die St. Johanneskirche schmückt. |
1669 |
Landgraf Georg Christian von Hessen-Homburg erlässt eine Verordnung, die den Katholiken von Homburg v. d. Höhe die Teilnahme am Gottesdienst in Kirdorf gestattet. |
1687 |
Friedrich II, Landgraf von Hessen-Homburg lässt Hugenotten, französische Glaubensflüchtlinge, in der Homburger "Louisenstadt" und in der Nähe von Seulberg siedeln. Diese Neugründung in unmittelbarer Nachbarschaft von Kirdorf, erhält später den Namen "Friedrichsdorf". Die Kirdorfer nennen die franzanzösisch reformierten Nachbarn "die Welschen". |
1751 |
Die einfache, 1650 fertiggestellte Kirche, wird durch einen Neubau auf denselben Grundmauern ersetzt. |
1765 |
Die 1751 erbaute Kirche wird ausgestattet und feierlich eingeweiht. |
1795 |
Das seit 1790 im Bau befindliche neue Pfarrhaus ist fertiggestellt. Es dient noch heute diesem Zweck und wurde lediglich 1906 um einen kleinen Anbau, den Kaplaneibau, vergrößert. |
1802 |
Das Homburger Obertor, das am südlichen Eingang zur Obergasse an der Stadtmauer stand, wurde abgerissen. |
1803 |
Durch den Entschädigungsplan des Reichdeputationshauptschlusses wird das Erzbistum Churmainz aufgelöst, wodurch die Pfarrei Kirdorf dem Vikariat Aschaffenburg zugesprochen zufällt. Durch die Säkularisation werden der Ort und die Gemarkung Kirdorf dem Fürsten von Nassau-Usingen zugesprochen, der Kirdorf noch im selben Jahr mit Landgraf Friedrich Ludwig von Hessen-Homburg gegen den Ort Espa bei Butzbach tauscht. Durch diesen Tausch gehört Kirdorf zur Landgrafschaft Hessen-Homburg. |
1807 |
Das Sandsteinkreuz an der Bachstraße, das von der Familie Odenweller gestiftet ist, wird errichtet. |
1808 |
Das ebenfalls von der Familie Odenweller gestiftete Sandsteinkreuz auf dem neuen Friedhof an der Friedensstraße wird errichtet. |
1809 |
Ein paar Buben entdecken zufällig am Kirdorfer Bach die Homburger Sauerquelle, den späteren Ludwigsbrunnen. Damit beginnt die Entwicklung der Stadt Homburg zur Kurstadt. |
1811 |
Der neue Friedhof an der Friedensstraße wird um das bereits drei Jahre zuvor errichtete Kreuz angelegt und benutzt. |
1813 |
Nach einem 40-jährigen Prozess zwischen Kirdorf und Obereschbach einerseits und Gonzenheim andererseits wird die Waldgenossenschaft Mark-Hardt aufgeteilt. Kirdorf erhält 80 Hektar Wald im Hardtwald zugesprochen. Im selben Jahr wird die Hohe-Mark Waldgenossenschaft aufgelöst. Kirdorf erhält 800 Morgen Wald am Hammelhans und dem Rothlauf zugesprochen. |
1821 |
Nach der Auflösung des Vikariats wird die Pfarrei Kirdorf dem Vatikan direkt unterstellt. |
1827 |
Die neue Schule an der Bachstraße wird erbaut. |
1830 |
In Homburg leben 3050 Einwohner. Im Zuge des Ausbaus der Chaussee Homburg-Friedberg (Kirdorfer, Bach-, Haupt- und Friedberger Straße) wird dort, wo die Kirdorfer Straße auf die Bachstraße trifft, eine Sandsteinbrücke erbaut, die eine breite Furt und einen Fusssteg ersetzt. |
1830 |
Das an der Kirdorfer Gemarkungsgrenze gelegene Wachthaus zum ehemaligen Homburger Obertor am nördlichen Ende der Obergasse an der Höhestraße, wurde zum Abriss verkauft. |
1836 |
Kirdorf fällt unter Bischof Kaiser an die neu gegründete Diözese Mainz. Somit endete bereits nach 15 Jahren die Direktherrschaft des Papstes. |
1837 |
Der Männergesangsverein „Liederkranz“ wird gegründet. |
1847 |
Landgraf Gustav von Hessen-Homburg lässt seine Initialen „LG“ in den Rabenstein einmeißeln. Sie sind heute noch sichtbar. |
1849 |
In Kirdorf findet die erste Bürgermeisterwahl statt, bei der der bisherige Schultheiß Johannes Raab zum Bürgermeister gewählt wird. |
1855 |
Die Reste des Homburger Untertors, früher Dietigheimer Pforte genannt, wird abgerissen. |
1858 |
Mit dem Abbruch der 1751 fertiggestellten und 1765 eingeweihten Kirche wird begonnen. Ein Teil der an der oberen Promenade gelegenen Kirdorfer Gemarkung, der bereits fest mit Homburg verwachsen war, wurde an Homburg abgetreten. Der Matthäy´sche Männerchor Concordia wird gegründet. |
1859 |
Am 3. Ostertag erfolgt die Grundsteinlegung der neuen Kirche durch Bischof Ketteler. |
1862 |
Die nach den Plänen von Baurat Opfermann aus Mainz gebaute neue katholische St. Johanneskirche wird vom Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler feierlich eingeweiht. |
1866 |
Mit dem Tod von Landgraf Ferdinand sterben die Landgrafen von Hessen-Homburg aus. Die Landgrafschaft (incl. Kirdorf und den übrigen Gemeinden) gehen in dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt auf. Im selben Jahr fällt Hessen-Darmstadt (incl. Kirdorf) an Preußen. Die ersten drei „Schwestern von der göttlichen Vorsehung“ kommen nach Kirdorf. |
1867 |
Aus den nassauischen Ämtern Königstein und Usingen und dem hessischen Amt Homburg wird der "Obertaunus-Kreis" als Bestandteil des Regierungsbezirks Wiesbaden gegründet. |
1870 |
Die "Spar- und Leihkasse zu Kirdorf" wird gegründet. Sie schließt sich später dem Raiffeisenverband an, hieß bis zur Fusion mit der Frankfurter Volksbank "Raiffeisenbank Bad Homburg eG" In Kirdorf wüten die Pocken. Viele Bewohner sterben. |
1873 |
Mit dem Bau des Schwesternhauses wird begonnen (Vollendung 1874). |
1874 |
Das Sandsteinkreuz an der Ecke der Herrnackerstraße zur Hauptstraße, dem alten Ortsausgang, wird errichtet. |
1880 |
Der bekannte Bildhauer Georg Busch aus Hanau – Großsteinheim fertigt den Hauptaltar der St. Johanneskirche. |
1883 |
Der katholische Gesellenverein wird gegründet. Im Jahre 1933 wird daraus die „Kolpingfamilie". |
1884 |
Die Pfarrei Kirdorf kommt nach dem Tode des beliebten Mainzer Bischofs Ketteler zum Bistum Limburg. |
1885 / 86 |
Gegenüber dem heutigen Waldfriedhof wird die Tonfarbenfabrik Bock & Bange errichtet. |
1887 |
Die „Freiwillige Feuerwehr Kirdorf“ wird gegründet. |
1889 |
Die beiden Seitenaltäre, die vom Bildhauer Landmann und dem Maler Volk aus Mainz gefertigt wurde, werden in der St. Johannes-Kirche eingebaut. |
1890 |
Der "Turnverein" wird gegründet. |
1899 |
Der in Homburg lebende Sanitätsrat Dr. med. Carl Weber läßt auf seine Kosten einen Spazierweg entlang des Kirdorfer Baches anlegen, der später nach ihm benannt wird. Der "Katholische Arbeiterverein" (KAB) und der "Gesangverein Club Humor" werden gegründet. |
1900 |
In Homburg leben 9574 Einwohner. |
1900 |
Die Bedingungen für die Eingemeindung der Landgemeinde Kirdorf nach Homburg vor der Höhe werden am 1.2.1900 geregelt. Am 15.2.1900 stimmt die Kirdorfer Gemeindevertretung der Eingemeindung zu. |
1902 |
Abschluss und Endgültigkeit der Eingemeindungsverhandlungen. |
1904 |
Der Karnevalsverein „Club Humor “wird gegründet |
1906 |
Die Stadt Homburg erfüllt eine Verpflichtung aus Eingemeindung: Sie lässt die St. Johanneskirche verputzen und einen Anbau am Pfarrhaus erstellen, den sogenannten "Kaplaneibau". |
1908 |
Der Fußballverein „1.FC Viktoria 08“ wird gegründet. Die Kleinkinderschule (Kindergarten) auf dem Gelände des Schwesternhauses ist fertiggestellt und wird am 13. September eingeweiht. |
1910 |
Die Stadt erfüllt eine weitere Verpflichtung aus der Eingemeindung: Die Bürgerschule III und IV, die heutige Ketteler-Francke-Schule, wird am 11. Mai ihrer Bestimmung übergeben. |
1911 |
Erstmals seit 1606 findet in Kirdorf wieder ein protestantischer Gottesdienst statt. |
1912 |
Die Stadt Homburg vor der Höhe darf sich nun offiziell "Bad Homburg vor der Höhe" nennen. Der Grundstein zur evangelischen Gedächtniskirche an der Weberstraße wird am 19. Mai gelegt. |
1913 |
Zum 25-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelms II. wird der Jubiläumspark als weiterer Teil des Kurparks auf Kirdorfer Gebiet angelegt. Die evangelische Gedächtniskirche an der Weberstraße, ein Werk von Heinrich Jacobi, wird am 18. August feierlich eingeweiht. Sie wurde von Herrn Dippel aus Bad Homburg schlüsselfertig finanziert. |
1914 |
Kirdorf wird an das elektrische Stromnetz angeschlossen. |
1916 |
An der Bürgerschule III und IV werden vier Klassenräume angebaut. |
1917 |
Drei von vier Bronzeglocken der St. Johanneskirche werden am 30. Mai zu Kriegszwecken beschlagnahmt. Zurück bleibt die größte Glocke. |
1919 |
Der Karnevalsverein „Club Heiterkeit“ wird gegründet. Der Betrieb der elektrischen Straßenbahn von Bad Homburg nach Kirdorf wird eingestellt. |
1920 |
Der Waldfriedhof, der seit 1918 gegenüber der Farbenfabrik angelegt wurde, wird eingeweiht. Der Panoramaweg entlang des Rabensteins wird zur Höllsteinstraße ausgebaut Der Sportverein "DJK Helvetia-Kirdorf" wird gegründet. |
1921 |
Die Stadt ist von französischen Truppen besetzt, die in der Bürgerschule III und IV vom 4. April bis zum 16. Mai einquartiert sind. Der "Schäferei-Verein in Kirdorf e.V." wird gegründet. |
1922 |
Der "Wanderclub Kirdorf 1922 e.V." wird gegründet. |
1923 |
Zum Gedenken an die gefallenen Kameraden errichtet die Freiwillige Feuerwehr Kirdorf im Sommer einen Gedenkstein auf dem Friedhof an der Friedensstraße. Der bekannte Kunstmaler Augustin Kolb beginnt die Ausmalung der St. Johanneskirche |
1924 |
Der Sportplatz an der Obermühle wird fertiggestellt |
1925 |
Die drei neuen Glocken der St. Johanneskirche, Ersatz für die acht Jahre zuvor abgelieferte, werden am 19. Dezember feierlich vom Bad Homburger Bahnhof abgeholt und am 20.Dezember geweiht. |
1926 |
Im Keller der Bürgerschule III und IV wird ein Schul- und Volksbad eingerichtet. |
1927 |
Der "Kirchenchor St. Johannes" wird gegründet. |
1928 |
Für die Gefallenen des Weltkrieges 1914/18 läßt die Stadt Bad Homburg ein Ehrenmal am Rabenstein errichten, das am 11. März eingeweiht wird. |
1934 |
Der "Mütterverein" wird gegründet, der sich später in "Katholische Frauengemeinschaft Kirdorf" umbenennt. |
1935 |
Das erste Laternenfest findet statt. Traditionell beteiligen sich viele Kirdorfer Vereine an den Festzügen. |
1938-1939 |
Die Kirdorfer Straße wird zu einer festen Straße ausgebaut |
1942 |
Kirdorf wird am 24. und 25. August von Brandbomben alliierter Bomber getroffen. |
30.3.1945 |
Mit dem Einmarsch amerikanischer Truppen endet an diesem Karfreitag der 2. Weltkrieg für die daheim gebliebenen Kirdorfer. |
1947 |
Im Herbst 1947 wurde in der Kirdorfer Gemarkung, nahe des Waldfriedhofe, in dem Areal zwischen der heutigen Heinrich-von-Kleist-Strasse und der Friedberger Straße ein kleines Lager für "Displaced Persons" errichtet. Das Lager erhielt den Namen "Solidarsk". In den fünf Holzbaracken lebten 30 bis 34 Personen, die überwiegend aus Russland und der Ukraine stammten. |
1950 |
Die katholische Kirchengemeinde St. Johannes erhält als Ersatz für die im II. Weltkrieg abgelieferten Glocken am 15. März ein neues Geläut. |
1951 |
Eine Zweigstelle der Post wird am 1. Dezember in Kirdorf eröffnet. |
1952 |
Nach dem alle Bewohner eine andere Bleibe gefunden haben, wird das kleine DP-Lager "Solidarsk" am Waldfriedhof wieder aufgelöst. |
1956 |
Das Altenheim „Don Sarto“ wird am 13. Juli eingeweiht. |
1957 |
Das Sportplatzgelände Wiesenborn wird neu eingerichtet. |
1958 |
Die erste Apotheke in Kirdorf wird am 10. November eröffnet. Der Stadtbusverkehr nach Kirdorf wird am 14. Dezember aufgenommen. |
1960 |
Die Eichenstahlsiedlung wird errichtet. |
1963/64 |
Der Kirdorfer Bach wird zwischen Stedter Weg und Kirdorfer Straße überbaut. |
1965 |
Die Freiwillige Feuerwehr bezieht ihr neues Gerätehaus am Usinger Weg. Das Vorgängergebäude mit dem Schlauchturm unterhalb des Schwesternhauses wird abgerissen. |
1968 |
Das Straßenbahndepot an der Höhestraße wird abgerissen. Später wird dort die Verlängerung der Dietigheimer Straße zur Höllsteinstraße sowie ein Hochhaus errichtet, das den Blick von Kirdorf nach Bad Homburg versperrt. Mit der Bebauung des Lehmkautfeldes verschwindet ein weiterer Teil der fruchtbarsten Feldgemarkungen. |
1970 |
Das letzte Stück offenes Bachbett zwischen Kirdorfer Straße und Wiesenbornstraße wird ebenfalls überbaut. Eine große Gesamtschule entsteht am Gluckensteinweg nahe des Gluckensteins. Sie erhält später den Namen "Gesamtschule am Gluckenstein". |
1971 |
Am 30. September verlassen Adelheid und Leonida, die beiden letzten Schwestern der Göttlichen Vorsehung, die Schwesternstation auf dem Engelsberg. Damit endet nach 105 Jahren (1866-1971) das segensreiche Wirken der Schwestern in Kirdorf. Das Schwesternhaus wird zu einem Gemeindezentrum umfunktioniert. |
1972 |
Aus dem Obertaunuskreis und dem Usinger Landkreis wird der "Hochtaunuskreis" gebildet. |
1973 |
Die Gesamtschule am Gluckenstein wird am 21. Juli ihrer Bestimmung übergeben. |
1974 |
Der neue Kindergarten der Pfarrei St. Johannes am Usinger Weg wird seiner Bestimmung übergeben. |
1976 |
Das Schützenzentrum am Sportplatzgelände Nordwest wird fertig gestellt |
1976 |
Das Bürgerhaus am Stedter Weg wird am 20. August seiner Bestimmung übergeben |
1979 |
Die "Vogelschutzgruppe Kirdorf" wird gegründet |
1980 |
Das katholische Gemeindezentrum St. Franziskus wird am 23. November feierlich eingeweiht |
1981 |
Das Kreuzfest des Bistums Limburg findet am 19. und 20. September in Kirdorf statt. Der Fußball- und Freizeitclub "Grashoppers Kirdorf" wird gegründet. |
1983 |
Die 3. Armbrustweltmeisterschaft findet auf dem Gelände des Schießsportzentrums statt. |
1983 |
Das "Sportzentrum Nordwest" wird fertiggestellt. Die Bebauung des Nesselbornfeldes beginnt. |
1986 |
Das evangelische Gemeindezentrum "Bonhoefferhaus" am Gluckensteinweg wird am 22. Juni eröffnet |
1987 |
Die Bebauung und Erweiterung des Neubaugebietes „Lehmkautsfeld“ beginnt |
1987 |
125-jähriges Einweihungsjubiläum der St. Johannes-Kirche. Umfangreiche Erneuerungen werden vorgenommen. Die Kirche erhält 125 Jahre nach Errichtung die vom Architekten vorgesehene Fassadenfarbe. |
1992 |
Feierlichkeiten 1100 Jahre Ersterwähnung Kirdorf. |
30.06.2000 |
Pfarrer Stephan Neis verlässt die Pfarrei St. Johannes. Damit verliert die katholische Pfarrei nach mehr als 400 Jahren einen eigenständigen Pfarrer. |
2002 |
Feierlichkeiten anlässlich 100 Jahre Eingemeindung von Kirdorf zu Homburg. |
2004 |
Die Stadt Bad Homburg erwirbt das Anwesen "Am Kirchberg 41" direkt neben dem Taunusdom. Der Verein Kirdorfer Heimatmuseum wird gegründet. Ihm stellt die Stadt Bad Homburg das Anwesen am Kirchberg 41 zur Errichtung eines Heimatmuseums zur Verfügung. |
2006 |
Am Kirchberg 41 wird das Kirdorfer Heimatmuseum eröffnet. Es ist eine Bereicherung der Bad Homburger Kulturlandschaft und ein regelrechter Besuchermagnet. |
2009 |
Michael Korwisi wird zum Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg gewählt. Der aus Kirdorf stammende Korwisi ist der zweite OB, der in Bad Homburg geboren wurde. Die St. Johanneskirche erhält wieder einen zweifarbigen Anstrich. Die vom Architekten des Gotteshauses vorgesehene Lebendigkeit des monochromen sandsteinfarbenen Farbtons geht wieder verloren. |
2010 |
Die Arbeitsgemeinschaft "UNSER KIRDORF" feiert ihr 50-jähriges Jubiläum. |
2012 |
Das Jubiläum "150 Jahre St. Johanneskirche/Taunusdom" wird gebührend und ausgiebig gefeiert. |
2013
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Die evangelische Gedächtniskirche besteht seit 100 Jahren. Die Gedächtniskirchen-Gemeinde begeht das Jubiläum mit einer Vielzahl von Aktivitäten und Angeboten. |
2015 |
Die katholische Pfarrei St. Johannes wird aufgelöst und als Kirchort in die Pfarrei St. Marien eingegliedert. Das katholische Gemeindezentrum St. Franziskus wird aufgegeben und verkauft. Aus dem Erlös wird das Gemeindezentrum Schwesternhaus umfangreich renoviert und umfunktioniert. Nach 55-jähriger erfolgreicher Tätigkeit gibt die Arbeitsgemeinschaft "Unser Kirdorf" ihre Selbständigkeit auf. Sie betätigt sich unverändert im Interesse der Erforschung und Bekanntmachung der Kirdorfer Geschichte und fungiert künftig als Forschungseinrichtung innerhalb des Kirdorfer Heimatmuseums. Mit Alexander Hetjes (CDU) wird erneut ein Kirdorfer zum Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg gewählt. |
2017 |
Das Jubiläum "1125 Jahre Ersterwähnung" wird im August mit einem dreitägigen Fest gebührend gefeiert, das große Beachtung erfährt. Aus diesem Anlass erscheint die Chronik "1125 Jahre Bad Homburg-Kirdorf: Vom alt-fränkischen Bauerndorf zum bevorzugten Wohnort am Taunus". |