Eduard Zirvas

Geboren am 4. November 1845 in Langenschwalbach
Verstorben am 8. Februar 1910 in Bad Homburg-Kirdorf

Katholischer Pfarrer

Eduard Simon Zirvas wurde am 28. August 1869 zum Priester geweiht . Er war er für zwei Jahre Kaplan in Niederwalluf. Danach kam er für fünfzehn Jahre als Kaplan und als Pfarrverwalter nach Flörsheim. Diese ungewöhnlich lange Kaplans-Zeit war dem damals herrschenden Kulturkampf geschuldet. Am 1. Oktober 1886 wurde Eduard Zirvas die Pfarrei St. Johannes in Kirdorf übertragen, die damals etwa 3000 Seelen umfasste. Er war nachweislich der 28. Pfarrer in Kirdorf und der erste Pfarrer der Diözese Limburg. Da die Kirdorfer den Wechsel vom Bistum Mainz ins Bistum Limburg nur mit Widerwillen vollzogen, dürften seine ersten Jahre in Kirdorf entsprechend schwer gewesen sein. Wohl zur Befriedung der Kirdorfer durfte das Mainzer Gesangbuch noch bis 30. November 1901 verwendet werden.

Seine Aufgaben erfüllte Pfarrer Zirvas ohne die Unterstützung eines Kaplans. Neben seinen Aufgaben als Pfarrer und Religionslehrer in Kirdorf war er Religionslehrer im Institut in Friedrichsdorf. 1995 später wurde er zum Dekan des Dekanats Königstein und zum Schulinspektor ernannt.

Während seines Wirkens in St. Johannes sorgte der eifrige Pfarrer Zirvas für einige Verbesserungen der St. Johanneskirche. Beim Bau des Gotteshauses waren Wände und Decken zunächst nur weiß getüncht, was mit den Jahren grau und unansehnlich wurde. Außerdem bildeten sich in den Gewölben Risse, in die man stellenweise eine Hand stecken konnte. Pfarrer Zirvas ließ die Gewölbe gründlich renovieren und dem ganzen Innenraum eine gefälligen neuen Anstrich geben mit kleinen Dekorationen um die Fenster und einem Sternenhimmel über dem Hochaltar. 1889 wurden die beiden Seitenaltäre errichtet, 1890 wurde der steile Zugangsweg zum Hauptportal durch eine große Treppe verbessert, 1898 wurde die Statue des Hl. Joseph und 1899 die der Hl. Elisabeth angeschafft und geweiht. 

Während seiner Zeit in Kirdorf fanden die Eingemeindungsverhandlungen und der Vollzug derselben statt, was enorme Spannungen in die ganze Gemeinde brachte. Allerdings hatten die Kirdorfer Verhandlungsführer auch gute Konditionen für die Kirchengemeinde ausgehandelt. 1906 erhielt das riesige Gotteshaus endlich einen Außenputz. Das Pfarrhaus wurde hergerichtet und um einen Kaplaneibau erweitert. Sanitätsrat Dr. med. Weber stiftete 1906 das Sandsteinportal mit den Sandsteinfiguren Petrus und Paulus. Im Innenraum wurde 1903 die Figur des Heiligsten Herzen Jesu und des unbefleckten Herzens Mariaes. 1907-1908 wurde am Schwesternhaus ein weiteres Gebäude für die Kleinkinderschule erbaut und 1907 eine Gemeindemission durchgeführt und die Kreuzigungsgruppe am Pfarrhaus erneuert, 

Pfarrer Zirvas starb am 8. Februar 1910 in Kirdorf und wurde am 11. Februar 1910 auf dem Kirdorfer Friedhof zu Grabe getragen.