
Emil Glück
Geboren am 10. Mai 1888 in Kirdorf
Verstorben am 30. Juli 1965 in Bad Homburg-Kirdorf
Allroundtalent
Als Emil Valentin Schüler geboren, wurde er Pflegekind und später Adoptivsohn von Georg Glück. Emil Glück zeichnete sich durch besonderen Fleiß aus. Er war vielseitig interessiert, musikalisch, erlernte Klavier- und Cellospiel. Sonntags spielte er mit einer Kapelle bei Hardtwald-Scheller zum Tanz auf.
Nachdem ihn eine Rechtsanwaltslehre nicht so recht begeisterte, begann er das Friseurhandwerk In seinem angeborenen Gespür für die Erschließung neuer Geldquellen gründete er 1914 im Haus hinter dem Gebäude Kirdorfer Straße 40 sein "Glücks Kino" mit 100 Sitzplätzen das erste Kino in Bad Homburg, engagierte einen Film-Vorführer und sorgte selbst am Klavier für die Untermalung der Stummfilme aus deutscher, französischer oder amerikanischer Produktion. Bis 1926, als ein Feuer das Gebäude zerstört hatte, konnte man hier Filme sehen.
Als seine später betriebene Schokoladenfabrik von Glücks Hufeisen (sie bestanden aus Bitterschokolade und waren mit Eierlikör gefüllt) abgebrannt war, gründete er ein Taxiunternehmen mit neunzehn Garagen. Vier davon wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Eisdiele umgebaut, mit späterer Erweiterung zu einer Gastwirtschaft. Die Gastwirtschaft trug den Namen "Texas-Bar" und war vor allem bei den GI's sehr beliebt. Entgegen allen Gerüchten war Elvis jedoch leider nicht Gast gewesen. Später wurde die Texas-Bar in "Glück's Stuben" umbenannt und die Tochter von Emil Glück, Marga Schuy (geb. Glück) übernahm 1962 die bei der Kirdorfer Jugend sehr beliebte Gastwirtschaft.
In all diesen beruflichen Tätigkeiten zeigt sich die Vielfältigkeit seiner Interessen und Talente. Emil Glück kann als Allroundtalent bezeichnet werden. Immer wieder hatte er neue Ideen, mit denen er erfolgreich wurde. Er war brillanter Organisator in seinen Geschäften; aber auch in privaten Notsituationen war sein persönliches Engagement selbstverständlich.







