
Michael Winter
Geboren am 16. Oktober 1829 in Klein-Welzheim (heute ein Stadtteil von Seligenstadt)
Verstorben am 29. April 1889 in Geisenheim am Rhein
Katholischer Pfarrer
Der aus Klein-Welzheim stammende Michael Winter wurde am 12. August 1854 vom Mainzer Bischof W.E. von Ketteler zum Priester geweiht. Zunächst wirkte er als Kaplan in mehreren Orten im Bistum Mainz, bevor ihm am 1. Juli 1873 die Pfarrei St. Johannes in Kirdorf übertragen wurde. Hier war er der 27. Pfarrer seit der Gegenreformation. Seinem besonderen Bemühen verdanken wir die Fertigstellung des kurz vor seinem Amtsantritt eingeweihten Schwesternhauses, 1874 die Errichtung des Kreuzes an der Herrnackerstraße und 1876 die Einweihung der Friedhofskapelle auf dem Kirdorfer Friedhof. Um den viel zu kleinen und unpassenden Rokokoaltar in der St. Johanneskirche zu ersetzen sammelte er das nötige Geld, um vom Bildhauer Busch und dem Maler Kreis aus Großsteinheim einen neuen passenden Altar bauen zu lassen, den er 1880 einweihen konnte. 1882 konnte eine neue Monstranz und 1884 ein neues großes Ziborium (Speisekelch) angeschafft werden. 1885 wurde ein neuer Baldachin (Traghimmel) für die Prozessionen hergestellt, die teuerste und letzte Anschaffung von Pfarrer Winter in Kirdorf
1883 wurde die katholische Pfarrei St. Johannes Kirdorf vom Bistum Mainz abgetrennt und dem Bistum Limburg zugeordnet Im dritten Jahr der Trennung verließ Pfarrer Winter am 1. Oktober 1986 als letzter Mainzer Pfarrer die Pfarrei, um die Pfarrei Geisenheim zu übernehmen. Dort starb Pfarrer Winter nur etwa zweieinhalb Jahre später am 29. April 1889. Die Pfarrei Kirdorf übernahm der Limburger Pfarrer Eduard Simon Zirvas. Pfarrer Winter ist der erste Priester in Kirdorf, von dem ein Foto existiert, das im Oktober 1886 anlässlich der Fahnenweihe des Katholischen Gesellenvereins aufgenommen wurde.







